Großfeuer zerstört Sporthalle
Holm-Seppensen Ein Großfeuer hat am frühen Samstag morgen die Schulsporthalle der Mühlenschule in Holm-Seppensen ( Stadt Buchholz, NI ) sowie einen davor befindlichen Anbau vollständig zerstört und einen Sachschaden in Millionenhöhe verursacht. Zehn Feuerwehren mit 200 Einsatzkräften waren über Stunden im Einsatz, um das Feuer zu löschen, ihnen gelang es trotz geballten Einsatzes von mehreren Drehleiternnicht, ein vollständiges Niederbrennen der Hale zu verhindern. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten leicht an der Hand verletzt, zudem wurde ein Feuerwehrfahrzeug durch Trümmerteile der Halle beschädigt. Weitere Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Um 03.51 Uhr waren die Feuerwehren Holm und Buchholz durch die Winsener Rettungsleitstelle zu dem Brand an einer Turnhalle in der Straße „Jungfernstieg“ in Holm-Seppensen alarmiert worden. Anwohner hatten hellen Feuerschein bemerkt und die Feuerwehr verständigt. Nach wenigen Minuten erreichten die Einsatzkräfte das Objekt, bei ihrem Eintreffen brannte ein vor die Halle gebauter Anbau samt Unterstand in voller Ausdehnung, das Feuer hatte sich bereits in das Dach der Sporthalle ausgebreitet. Unverzüglich leiteten die Kräfte unter der Einsatzleitung von Buchholzs Stadtbrandmeister Karsten Cohrs einen Löschangriff von mehreren Seiten ein. Mit vier C-Strahlrohren wurde von der Schulhofseite aus die Brandbekämpfung auf den Anbau eingeleitet, über die Drehleiter der FF Buchholz wurde versucht, das sich ausbreitende Feuer im Dach der Sporthalle zu bekämpfen. Von dieser Seite wurden zudem zwei weitere Rohre eingesetzt, um den brennenden Anbau zu löschen. Relativ schnell wurden die ersten Flammen gelöscht, an den eigentlichen Brandherd unterhalb des Daches kamen die Kräfte aber aus mehreren Gründen nicht heran. Zum Einen bestand im Anbau selbst aber auch in der Sporthalle Einsturzgefahr, so dass ein Innenangriff und somit ein Öffnen der Decken von innen nicht möglich war, zum anderen war ein Herankommen mit der einer Drehleiter an das Feuer im Dach der Halle ebenfalls aus Aufstellgründen kaum möglich. Ein Ablöschen der Brandherde in diesen Bereichen war nur noch aus sicherer Deckung möglich. „Zudem ist die Decke der Sporthalle abgehängt, und darunter befindet sich die Heizungsanlage, so dass uns nach dort der Zugang auch schon nicht mehr möglich ist“, betonte Karsten Cohrs. Daher entschloss sich die Einsatzleitung, zwei weitere Drehleitern der Feuerwehren aus Tostedt und Neu Wulmstorf nachzufordern, zugleich wurde im weiteren Einsatzverlauf aufgrund des hohen Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern noch die Feuerwehren aus Dibbersen, Jesteburg, Schierhorn, Sprötze und Trelde nachalarmiert, auch eine vierte Drehleiter der Feuerwehr aus Meckelfeld kam noch zum Einsatz. In Spitzenzeiten waren somit rund 200 Feuerwehrleute im Einsatz, um gegen die Flammen anzukämpfen. Auch der Abschnittsleiter Heide Sven Wolkau und Buchholzs Bürgermeister Wilfried Geiger machten sich ein Bild von den Löscharbeiten. Trotz aller Bemühungen der Kräfte gelang es nicht, an den Brandherd heranzukommen, das Feuer brannte schließlich durch die Dachhaut durch und breitete sich mit einer rasanten Entwicklung auf die gesamte Sporthalle und das Dach des Anbaus aus. Binnen Minuten stand die gesamte Halle im Vollbrand, bis zu zehn Meter hohe Flammen und eine schwarze Rauchwolke standen über der brennenden Halle. Über die Drehleitern wurden drei Wenderohre eingesetzt, weiterhin wurden im Außenangriff drei B- und zehn C-Strahlrohre eingesetzt, um den Vollbrand zu löschen. Für die Löscharbeiten musste eine umfangreiche Wasserversorgung aufgebaut werden, dafür musste beim Wasserversorger der Druck erhöht werden. Erst nach eineinhalb Stunden war der Brand schließlich unter Kontrolle. Im Einsatzverlauf stürzten Großteile des Daches der Sporthalle ein, ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr wurde dabei trotz eingehaltenen Sicherheitsabstand von Trümmerteilen getroffen, es musste aus dem Einsatz herausgelöst werden und wird nun auf weitere Schäden untersucht. Ein Feuerwehrmann erlitt bei dem Einsatz leichte Handverletzungen, er wurde ambulant vor Ort durch die Besatzung eines Rettungswagens versorgt. Für die Einsatzkräfte stand ein Rettungswagen der DRK Bereitschaft bereit, um im Notfall sofort eingreifen zu können. Im Einsatzverlauf wurde für die Einsatzkräfte in der Aula der Mühlenschule eine Verpflegungsstation aufgebaut, heiße und kalte Getränke und Brötchen wurden gereicht. Zum Ablöschen der Brandnester, an die ein Herankommen auch aufgrund der Bauweise der Halle nicht möglich war, wurde ein Bagger angefordert, um die Trümmerteile einreißen zu können. Bis in die Mittagsstunden hinein dauerten die Löscharbeiten an der Halle an. Dank des Feuerwehreinsatzes wurde ein Übergreifen auf umliegende Gebäude verhindert. Die Brandursache ist aus Feuerwehrsicht ungeklärt, die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt und wird nach Abkühlen der Einsatzstelle mit den entsprechenden Untersuchungen beginnen. Es entsnnad ein Sachschaden in Millionenhöhe.
Bericht: Matthias Köhlbrandt, KPW – Pressestelle KFV LK Harburg
Bild: Matthias Köhlbrandt, KPW, Feuerwehr Schierhorn